Dortmund-Hörde: Historisch (6/6)

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Hörder Bach in alten Zeiten


Der Hörder Bach hat unter diesem Namen nur ein recht kurzes Leben. Er entspringt im Schwerter Wald und heißt anfangs Lohbach, bis zum Zusammenfluss mit dem Marksbach. Der Marksbach entspringt im Niederhofer Wald. An der Straße An der Goymark vereingen sich Lohbach und Marksbach. Erst ab hier heißt das Gewässer Hörder Bach. Ab hier kenne ich das Gewässer nur als Kloake. Meine Großmutter berichtete, dass dort zu ihrer Zeit Flusskrebse gefangen wurden. Sie erzählte auch von einem Ausrufer der Brauerei. Der ging gelegentlich durch die Siedlung „Neuer Clarenberg“ und rief: „Dass heute keiner in den Bach sch…! Morgen wird Frantzens Bier gebraut.“ Ein Beweis dafür, dass man das kristallklare Bachwasser zum Brauen verwendete. Im Winter staute die Brauerei, die später Stiftsbrauerei hieß, den Hörder Bach auf und setzte die weitläufigen Weiden unter Wasser. Wenn sich dickes Eis gebildet hatte wurde es gebrochen und mit Pferdekarren zu eigens angelegten tiefen Eiskellern gekarrt. Dort hielt die kompakte Eismasse oft bis zum Sommer. Das Eis war für den Brauprozess erforderlich.

Der Hörder Bach mündet nördlich der Hörder Burg in die Emscher. Beide Gewässer wurden im Zuge der Anlage des Phoenix-Sees renaturiert und erhielten teilweise ein vollkommen neues Bett. In einem Festakt konnte im Dezember 2009 der Oberlauf der Emscher geflutet werden. Der Hörder Bach zeigt sich in einem aufwendigen Bett zwischen der Hörder Burg und der archäologischen Grabung.